Der TVD Velbert musste am vergangenen Sonntag (22. September) eine historische Pleite hinnehmen - historisch, zumindest aus Sicht des Trainers.
Das Team von Hakan Yalcinkaya verlor gegen den FC Büderich mit 0:9! Nach einem riesigen Umbruch im Sommer, bei dem bis auf Torwart Robin Offhaus alle Spieler den Verein verlassen haben, war jedem beim TVD Velbert klar, dass es eine schwierige Saison werden würde. Innerhalb von drei Wochen wurden notgedrungen 23 neue Spieler verpflichtet.
Das Ergebnis: Der TVD Velbert stellt die etatmäßig günstigste Mannschaft der Liga. 80 Prozent der Mannschaft haben zuvor noch nie in der Oberliga gespielt.
Yalcinkaya zeigt sich dennoch zufrieden mit seinem Kader: „Grundsätzlich haben wir eine oberligataugliche Mannschaft. Es ist eine sehr junge Mannschaft und auch deswegen sind wir in jeder Partie in dieser Saison der Außenseiter. Die Jungs haben weniger Druck und profitieren vielleicht von dieser außergewöhnlichen Rolle.“
Es war keine Einstellung und Körperspannung mehr vorhanden, und somit sind wir wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Natürlich gehört es dazu, dass eine junge Mannschaft Fehler macht und auch mal verliert. Aber so ein Ergebnis wie am Wochenende darf nicht passieren und ist nicht zu erklären
Hakan Yalcinkaya
Auch wenn die Mannschaft, die im Achtelfinale des Niederrheinpokals steht, bislang bereits vier Punkte aus sechs Spielen sammeln konnte und damit auf dem 16. Tabellenplatz steht, gab es am Sonntag eine großen Dämpfer.
Yalcinkaya zeigte sich nach der 0:9-Niederlage maßlos enttäuscht von dem Auftritt seiner Mannschaft: "Ich habe in meiner gesamten Karriere noch nie so hoch verloren. Ich musste das Ganze natürlich erstmal sacken lassen. Ich bin sauer und vor allem enttäuscht, weil ich so ein Einbrechen meiner Mannschaft zu keiner Zeit in dieser Saison kommen gesehen habe. Es war keine Einstellung und Körperspannung mehr vorhanden, und somit sind wir wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Natürlich gehört es dazu, dass eine junge Mannschaft Fehler macht und auch mal verliert. Aber so ein Ergebnis wie am Wochenende darf nicht passieren und ist nicht zu erklären." Der 38-Jährige glaubt trotz aller Umstände an den Klassenerhalt seiner Mannschaft: "Ich hoffe, dass es ein einmaliger Ausrutscher meiner Mannschaft war und bin fest davon überzeugt, dass wir am Ende der Saison den Klassenerhalt feiern können."
Chance auf Wiedergutmachung hat der TVD Velbert am kommenden Sonntag (29. September). Ab 15 Uhr ist die Mannschaft beim Tabellenletzten, den Sportfreunden aus Niederwenigern, zu Gast.
Yalcinkaya erwartet eine Reaktion seiner Mannschaft: "Ich erwarte einen ganz anderen Auftritt meiner Mannschaft. Das Spiel in Niederwenigern ist für beide Mannschaften wichtig im Kampf um den Klassenerhalt. Es wird ein sehr undankbares Spiel, denn die aktuelle Situation von Niederwenigern spiegelt keineswegs ihre Qualität wieder. Es wird ein hitziges und körperbetontes Spiel, in dem wir definitiv ein anderes Gesicht zeigen müssen."
Personell kann Yalcinkaya dabei nicht annähernd auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Der 38-Jährige erklärt: "Uns fehlen insgesamt schon viele Spieler. Wir haben durch den Umbruch im Sommer auch gar nicht diese Breite im Kader. Insgesamt fehlen mindestens fünf wichtige Säulen in unserem Spiel gegen Niederwenigern."